Wir freuen uns, dass die Kleinkindgruppe des Kindergarten Tingleffs neuerdings regelmässig in die Bücherei kommt. Da müssen jetzt neue stabile Pappbilderbücher her, damit bereits früh die Freude am Vorlesen gefördert werden kann.
Acht strick- und häkelfreudige Damen trafen sich am Dienstag in der Bücherei. Und während die Nadeln klapperten, wurde gefachsimpelt, Kaffee getrunken und sich ausgetauscht.
„Schön war´s!“ so die einhellige Meinung. Und deshalb wird der Wollschnack jetzt jeden Dienstag stattfinden, 16 Uhr Bücherei. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.
Auch die 0. Klasse widmete sich im Rahmen der Projektwoche dem Thema „Spielen“. Und wo kann man gemütlich spielen? Natürlich in der Bücherei.
An verschiedenen Stationen konnte gepuzzelt werden, Mensch-ärgere-dich-nicht oder Mau-Mau gespielt, Kartenhäuser gebaut und Jenga (Klodsmajor) gestapelt werden.
Jedes Kind durfte auch sein eigenes Tic-tac-toe Spiel (Kryds og bolle) mit praktischem Spielbeutel basteln.
Lukas Hainer empfängt die neugierigen Zuhörenden. Foto: kjt
Büchereileiterin Mareike Poté hat mit Lukas Hainer einen vielseitigen Verfasser für eine Lesung im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwochen angeln können. Der 34-Jährige ist nicht nur Buchautor, sondern auch ein erfolgreicher Liedtextschreiber. Die Kinder erfuhren unter anderem, dass Hainer eng mit der bekannten Band „Santiano“ verknüpft ist.
Mit der Familie ist er mittlerweile ganz nach Flensburg gezogen. Zur Lesung in der Deutschen Schule Tingleff hatte es der aus München stammende Autor Lukas Hainer somit nicht weit.
Mareike Poté, Leiterin der Deutschen Bücherei Tingleff, hatte den 34-Jährigen im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwochen für einen „Auftritt“ gewinnen können.
Dreh- und Angelpunkt seiner Lesung für die Klassen eins bis vier der Deutschen Schule Tingleff war sein Kinderbuch „König der Piraten“.
Lukas Hainer nahm die Kinder mit in die Piratenwelt. Foto: kjt
Dass der Autor ein Faible für Seeräubergeschichten hat, kommt nicht von ungefähr.
Musikautor und Buchschreiber
Lukas Hainer ist seit vielen Jahren in erster Linie Liedtextschreiber und hat für namhafte deutsche Künstler und Bands geschrieben, darunter für die bekannte Seemannsband „Santiano“.
Über die Zusammenarbeit mit dieser Gruppe hat sich sein Interesse an Piratengeschichten verfestigt, so Hainer zum jungen Publikum, das in der Aula mehrmals die Gelegenheit bekam, Fragen zu stellen.
„Ich schreibe am liebsten Fantasiegeschichten und mag es, wenn ein besonderer Humor dabei ist“, erwähnte Hainer.
Der Kinoklassiker „Fluch der Karibik“ habe ihm gefallen und ihn inspiriert, eigene Seeräubergeschichten zu schreiben.
Lukas Hainer bei der Lesung in der Aula der Deutschen Schule Tingleff Foto: kjt
Wie der 34-Jährige vor der Lesung dem „Nordschleswiger“ verriet, war der Ursprung seiner mittlerweile zwei Piratenbücher ein Kinder-Musical im Stile des Formates „Tabaluga“, das in Zusammenarbeit mit „Santiano“ entstanden war.
Schiffskunde
Bevor der vielseitige, musikbewanderte Autor Auszüge aus dem Piratenbuch vorlas, gab es noch Schiffs- und Piratenkunde.
An einem Schiffsmodell, „das leider etwas ramponiert ist, weil ich es zu lange meinen Kindern überlassen habe“, so Hainer, wurden die wichtigsten Dinge durchgegangen.
Die Kinder konnten dabei viele Details benennen. Insbesondere die Drittklässlerinnen und Drittklässler wussten gut Bescheid. Im Vorfeld hatten sie sich mit Lehrerin Rikke Jakobsen bei einem Projekt mit dem Thema der Piraten auseinandergesetzt.
Lukas Hainer las aus dem Kinderbuch „König der Piraten“ vor. Foto: kjt
Die Zuhörenden lernten den jungen Freddy kennen – die Hauptfigur der Geschichte.
Abenteuerliche Suche nach dem Vater
Freddy erfährt vom alten Seebär Kork, dass der Kaiser in weiter Ferne den König aller Piraten krönen will.
Mit dem etwas schrulligen Seemann und dessen sehr heruntergekommenen Schiff, macht sich Freddy auf eine Seereise zur Krönung. Er macht sich die große Hoffnung, dass sich sein verschollener Vater und Vollblutpirat dieses Ereignis nicht entgehen lassen wird und er ihn endlich wiedersehen kann.
Wie die Geschichte wohl ausgehen wird, fragten sich sicherlich viele Kinder nach der Lesung.
Die Lösung: Nachlesen oder auch nachhören – das Buch gibt es auch als Hörspiel.
Die dunkle Jahreszeit lädt ein zum gemütlichen Beisammensein – in fröhlicher Runde gemeinsam stricken, häkeln, sticken. Und wenn das Interesse da ist, auch noch etwas dazulernen.
So die Idee von Johanne Knutz, Initiatorin unseres Wollschnacks.
Am nächsten Dienstag treffen wir uns um 16 Uhr in der Bücherei und bereden, wie wir die Runde gestalten wollen, wie häufig wir uns treffen wollen usw.
Ich wurde 1974 in Italien geboren, in einer Stadt in der Nähe des Gardasees, wo ich auch aufwuchs. Seit 2004 lebe ich mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in Sonderburg.
Seit meiner Jugend interessiert mich die menschliche Natur, was Menschen einzigartig macht. So lernte ich verschiedene Sprachen und Kulturenkennen. Ich studierte Tourismus und Kunstgeschichte, setzte später mein sozialwissenschaftliches Studium fort und machte einen Abschluß in Wirtschaftswissenschaften und Europastudien. Zurzeit unterrichte ich Italienisch.
Kunst und ihr freier Ausdrucksraum haben mich schon immer fasziniert. Selbst begann ich zu malen, als ich 2004 nach Dänemark zog. Ich nahm an einem Kunstkurs in Sonderburg teil und setzte die künstlerische Reise als autodidaktische Malerin fort. Seitdem malte ich hauptsächlich abstrakt auf großen Leinwänden, wenn auch aus Zeitmangel nur sporadisch.
Erst während des Lockdowns 2020 hat sich meine künstlerische Tätigkeit intensiviert. Ich hatte die Gelegenheit und Zeit zu malen, und ich verspürte den Drang, mein tiefes kreatives Selbst auszudrücken und mit ihm in Kontakt zu treten. Diese künstlerische Arbeit wurde bis 2021 fortgesetzt und führte zu Porträtserien und abstrakten Gemälden. Hier skizziere, zeichne und male ich dynamische Linien, Farben und Kontraste, um die Eigenschaften und Grenzen des Menschen, seine Existenz und seine Verbindung mit dem Universum zu erforschen.
Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht der Prozess der Kreativität. Ich male intuitiv und lasse meiner Fantasie freien Lauf, ohne vorgegebenes Schema. Meine Herangehensweise ist experimentiell, und ich lasse mich von Emotionen leiten, die ich versuche, in jedem Kunstwerk authentisch zu bewahren.
Jede Zeichnung und jedes Gemälde ist ein enger Dialog mit mir selbst, in dem sich meine Hände bewegen, um dem Unerzählten zu Themen wie Identität, Zugehörigkeitsgefühl und menschlicher Natur Stimme und Raum zu geben.“
Ihre Werke sind bei uns in der Bücherei bis Mitte Dezember zu sehen. Inspiration kann man auf Fulvias Homepage finden:
Die 0. Klasse der Deutschen Schule Tingleff hat eifrig zum Thema Igel gebastelt. Das Resultat könnt ihr in unserem Fenster bewundern. Vielleicht ein Anreiz, am Wochenende einen kleinen Herbstspaziergang zu unternehmen?