Diesmal geht es um das Thema „Onleihe“. Bücher digital lesen, Hörbücher auf dem Handy hören – all das und mehr kann man mit unserem kostenlosen Programm „Onleihe zwischen den Meeren“.
Montag, 24.04., 16 Uhr in der Bücherei

Farbenfroh ging es heute zu beim Basteln: der Frühling lässt grüssen mit Blumen aus Eierkarton oder Filz.
Die 22 Bastlerinnen und Bastler hatten viel Spaß. Wenn ihr neugierig geworden seid und Lust habt, euch kreativ auszutoben, seid ihr herzlich willkommen.
Bitte beim nächsten Mal leere Klorollen mitbringen.
Die „Alleskleber“ waren wieder am Werk. 20 Kinder und Eltern wuselten durch die Bücherei und bemalten farbenfroh selbst gesammelte Steine.
Voll konzentriert entstanden die schönsten Kreationen („Nein, das ist KEIN Osterhase – das ist eine Biene!“).
Zeit zum Klönschnack bei Kaffee und Muffins (danke Melanie!) blieb auch.
Das nächste Mal wird mit Eierkartons gebastelt, bitte mitbringen! Donnerstags, 15.30 Uhr.
Das war wohl das Motto unseres Saatgut-Tauschtages am Wochenende. 17 Besucherinnen und Besucher kamen am Sonnabend in die Bücherei, um zu tauschen und zu fachsimpeln. Es wurde gegoogelt, denn manche Pflanzennamen kannte man eher auf Dänisch, aber wie heißt die Pflanze auf Deutsch – oder umgekehrt.
Kaffee, Tee und Kuchen standen aufgedeckt und nachdem die erste Neugierde gestillt und Saatgut oder Stauden eingepackt waren, blieb Zeit für ein gemütliches Gespräch.
Und während die anwesenden Kinder malten oder Puzzle legten, klönschnackten die Erwachsenen stundenlang über Garten, Pflanzen und den Rest der Welt.
Besonders nostalgisch hatten es vier Exil-Stuttgarter, die sich zufällig trafen und schwäbelnd Heimatserinnerungen austauschten.
Und da es so gemütlich in der Bücherei ist, blieben viele noch lange nach Torschluß sitzen und plauschten ausgiebig zu Ende.
Unser nächster Pflanzen- Staudentausch ist für den 07.10. geplant. Vielleicht habt ihr dann auch Lust, dabei zu sein?
Unsere kreativen „Alleskleber“ sind gut vom Start gekommen. 20 große und kleine Bastlerinnen (plus 1 1/2 Bastler) trafen sich gestern Nachmittag und lauschten Jana Surkus und dem Neinhorn. Im Anschluß wurde das Schuhkarton-Theater nachgebaut und gleich ausprobiert: „Nein!“ – „Doch!“ – „Was??“ – „Na und?“
Wer Lust hat mitzumachen: Wir treffen uns jeden Donnerstag um 15.30 Uhr in der Bücherei. Vorerst ist der März geplant, aber wenn ihr Lust habt, machen wir weiter.
Nächstes Mal heißt das Thema „STEINE BEMALEN“. Bitte bringt genügend Steine mit. Ihr dürft bei Interesse gerne der Facebook-Gruppe „Alleskleber“ beitreten.
Ilse Friis bei ihrem Vortrag in der Deutschen Bücherei Tingleff
Foto: Karin Riggelsen
KJELD THOMSENLokalredakteur Nordschleswiger
25. Februar 2023Tingleff/Tinglev
Auch in Tingleff stellte Ilse Friis ihre Nachforschungen zu Frauen in der NS- und Nachkriegszeit vor. Der Vortrag stieß auf großes Interesse. Eine 92-jährige Tinglefferin überraschte die Historikerin mit einem besonderen Foto.
Da mussten die Gäste auch in der Deutschen Bücherei Tingleff zusammenrücken, als Ilse Friis kürzlich einen ihrer Vorträge über nordschleswigsche Frauen in der NS- und Nachkriegszeit hielt.
Über 30 Interessierte fanden sich ein und lauschten den Ausführungen der Referentin. Anhand von Biografien gab Ilse Friis Beispiele, wie Frauen sich in der damaligen Zeit verhielten, welche Rolle sie hatten, in welchem Umfang sie mit der deutschen Besatzungsmacht sympathisierten und welche Konsequenzen sie nach dem Krieg zu tragen hatten.
Beim Vortrag griff Friis auch Frauen aus dem Einzugsgebiet Tingleff auf, darunter Amtspersonen wie Lehrerin Oje aus Rapstedt (Ravsted) und Volkhochschulleiterin Martha Werther aus Tingleff.
Aufmerksame Zuhörerin beim Friis-Vortrag war die 92-jährige Käthe Ludwigsen aus Tingleff.
Die rüstige Frau, die aus Holebüll (Holbøl) stammt, hat die NS- und Nachkriegszeit als Kind der deutschen Minderheit miterlebt. Von Erzählungen und Dokumenten aus dem Familien- und Bekanntenkreis hat sie im Laufe der Zeit allerhand über das Neben- und Gegeneinander von Dänen und Deutschnordschleswigern erfahren, so die 92-Jährige im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. Ihr Interesse am Vortrag sei entsprechend groß gewesen.
Käthe Ludwigsen kam dabei nicht mit leeren Händen. Sie hatte Ilse Friis ein Foto aus der Besatzungszeit mitgebracht, das zum Thema passte und das Friis als weiteren Mosaikstein in ihre Nachforschungen einflechten könnte.
Das private Foto zeigt eine Gruppe Frauen beim Flechten von Stroh in Wilsbek (Vilsbek) in der Nähe von Ludwigsens Heimatort Holebüll.
„Es war 1942 oder 1943. Die Frauen verknüpften das Stroh zu Einlagen für die deutschen Soldaten an der Ostfront in Russland, damit die Füße nicht so kalt wurden“, erwähnt die Tinglefferin.
Auf dem Bild sei eine Tante von ihr drauf. Ob das Strohflechten nach dem Krieg Konsequenzen hatte und ob einige der Frauen auf dem Foto auch noch andere Aufgaben für das Hitlerregime wahrnahmen, wisse sie nicht. „Vielleicht kriegt Ilse da ja mehr heraus“, so die 92-jährige „Materialbeschafferin“.
Ilse Friis hat bei ihren Recherchen nicht nur unzähliges Material in Archiven durchforstet, sondern auch private Dokumente und Berichte herangezogen.
Nicht alles, was sie in die Finger bekommt oder ihr erzählt wird, ist relevant. Das Foto von Käthe Ludwigsen sei allerdings bemerkenswert und passe zum Thema.
Die Neugier sei geweckt. „Käthe hat mir auch Namen zum Foto mitgegeben. Mal sehen, was über die Frauen herauszufinden ist“, so Friis am Tag nach dem Vortrag in Tingleff.
Womöglich kann sie den über 100 Biografien demnächst weitere von einigen Frauen hinzufügen, die in Wilsbek einst „Strohschuhe“ für Wehrmachtssoldaten an der Ostfront geflochten haben.
Die belesene Käthe Ludwigsen würde es freuen. Sie findet generell, dass alle, die „im stillen Kämmerchen“ private Dokumente und anderes relevante Material aus jener Zeit haben, es für die Geschichtsschreibung zur Verfügung stellen sollten. Auch dann, wenn eine Pro-Hitler- und Nazihaltung vergangener Tage abzuleiten sei.
„Ich bin mir sicher, dass da in vielen Haushalten noch so manches Interessantes schlummert“, so Ludwigsen.
Das Offenlegen relevanter Informationen würde vor allem auch die Vergangenheitsbewältigung in der Volksgruppe weiter voranbringen, die in jüngster Zeit in den Mittelpunkt gerückt ist. „Das hätte schon vor 20 Jahren geschehen müssen. Der Generationenwechsel hat sich doch längst vollzogen“, so die gesellschafts- und geschichtsinteressierte Dame.
23. Februar 2023 Tingleff/Tinglev
Eine kreative Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie soll das Angebot in den Räumen der Deutschen Bücherei Tingleff erweitern. Jeweils donnerstags ist von 15.30 bis 17 Uhr eine Bastelzeit für Kinder und erwachsene Begleitpersonen geplant.
„Es gibt ein recht großes Sport- und Aktivitätsangebot, es fehlt aber an kreativen Angeboten“, so Tingleffs Büchereileiterin Mareike Poté zum Beweggrund, einen Basteltreff zu gründen.
„Die Alleskleber“ nennen die Initiatoren das Miteinander. Die Idee stammt von Melanie Christiansen, die sich mit Mareike Poté kurzgeschlossen hat. Mit von der Partie ist zudem Büchereimitarbeiterin und Kreativkraft Anja Fritsche.
Auch Jana Surkus, Kunst- und Jugendkonsulentin des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), bekamen die Initiatoren mit ins Boot. Surkus wird ihr kreativ-künstlerisches Know-how einbringen und zum Basteln animieren. Zumindest in der Auftaktphase.
„Wir liebäugeln damit, dass mit der Zeit andere Personen Ideen und Vorschläge für Bastelaktivitäten einbringen. Wenn sich jemand zum Beispiel mit dem Kreieren von Armbändern gut auskennt oder auch Ideen für Osterbasteleien hat, dann darf dies sehr gern an den Basteltreff weitergegeben werden“, so Mareike Poté zur unverbindlichen Philosophie des Miteinanders.
Es gibt ein recht großes Sport- und Aktivitätsangebot, es fehlt aber an kreativen Angeboten Mareike Poté
Das Angebot richtet sich an alle interessierten Kinder und deren Familien. Sollten Kinder mal ohne Begleitpersonen kommen, wäre das nicht so schlimm.
„Es sind ja meist einige Erwachsene dabei“, so Poté. Sie hoffe jedoch, dass die Bastelleidenschaft nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen geweckt wird.
Zum Auftakt der „Alleskleber“-Treffen am Donnerstag, 2. März, haben sich die Initiatorinnen etwas ganz Besonderes ausgedacht. Jana Surkus präsentiert das Bilderbuch-Theaterstück „Das Neinhorn“, mit dem sie bereits in mehreren Büchereien der Volksgruppe zu Gast war, darunter auch Tingleff.
Die kleine Bühne und die Figuren der Geschichte befindet sich in einem Koffer, der zur Aufführung aufgeklappt wird.
Die Bastelpremiere am 2. März knüpft an die „Neinhorn“-Darbietung an. Die Teilnehmenden des ersten Basteltreffs haben die Möglichkeit, ein Koffer- bzw. Schuhkartontheater selbst zu bauen.
Dazu gibt es Tipps und Tricks, und das Material wird gestellt.
Um die benötigte Menge bei den ersten Basteltreffen einschätzen zu können, wäre es schön, wenn Teilnehmende kurz zurückmelden, ob sie dabei sind. Anmeldungen sind ansonsten nicht zwingend nötig. Wenn sich alles eingespielt hat, wird es mit dem Material sicherlich unproblematischer. Interessierte sollen spontan mitmachen können, so die Devise.
„Uns schwebt vor, für Material, das wir oder Teilnehmende besorgen, einen kleinen Betrag nehmen, um die Kosten zu decken. Es wird aber nicht viel sein“, so Mareike Poté.