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Was empfehlen unsere KollegInnen für die Sommerferien?

Claudia Knauer, Büchereidirektorin, nimmt uns mit in ihr Allerheiligstes. Auf dem Nachtschrank, immer in Griffweite, steht ein alter, abgegriffener Band von Ringelnatz-Gedichten, den sie in ihrer Jugend geschenkt bekommen hat. Dieses Buch hat sie die ganzen Jahre begleitet, zu allen Lebenslagen findet sie darin Aufmunterung und Unterhaltung. Mittlerweile sind ihr die Gedichte in Fleisch und Blut übergegangen, so dass sie aus dem Stegreif „Die Ameisen“ zitiert:

 

Die Ameisen

In Hamburg lebten zwei Ameisen,

Die wollten nach Australien reisen.

Bei Altona auf der Chaussee

Da taten ihnen die Beine weh,

Und da verzichteten sie weise

Dann auf den letzten Teil der Reise.

So will man oft und kann doch nicht

Und leistet dann recht gern Verzicht.

Der gute Ringelnatz hat Gesellschaft von Wilhelm Busch und Peter Rühmkorf, von deren Lyrik Claudia auch sehr angetan ist.

Blut für Blut von Julie Hastrup

Gerne aber greift sie auch zu einem spannenden Krimi. Neu für sich entdeckt hat sie Julie Hastrup. Die dänische Journalistin, die u.a. für TV2 und Danmarks Radio gearbeitet hat, hat mittlerweile den 6. Band mit Ermittlerin Rebekka Holm herausgegeben, 5 Bücher sind ins Deutsche übersetzt. „Gut geschrieben und von der Thematik her interessant, lesenswert!“ so das Urteil von Claudia.

Bildergebnis für menasse hauptstadt

 

Auf der Leseliste für die kommende Zeit steht Robert Menasse „Die Hauptstadt“. Die vielen Buchbesprechungen in den Medien haben sie neugierig gemacht.

 

Die neue Dlf Audiothek App ist ab sofort in den Appstores von Apple und Google zum kostenlosen Download erhältlich (Deutschlandradio)

Auf ihrem Handy hat sie die App vom Deutschlandfunk heruntergeladen, die sie gerne anderen ans Herz legen möchte.  Hier informiert sie sich in der Audiothek, bleibt an interessanten Beiträgen hängen und lernt so Neues dazu. Politik, Kultur und Nachrichten sind nur einen Klick entfernt.

Ein kleiner Hinweis noch in eigener Sache: Schickt ein Foto eures Lieblings-Leseortes an Claudia (knauer@buecherei.dk), dann seid ihr mit dabei bei unserem Sommerwettbewerb!

 

 

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Aktuelles

Noch ein paar Fragen an einen Leseforscher…

Papier oder digital – was ist besser? Lesen wir bald nur noch am Bildschirm? Und macht es einen Unterschied, ob wir einen Text digital oder analog lesen?

In der Sendung „Lesart“ im Deutschlandfunk (Dank an Apenrade für den Tipp) äussert sich der niederländische Leseforscher Adrian van der Weel im Gespräch mit Joachim Scholl zu der digitalen Revolution. Nachzulesen und nachzuhören ist das Gespräch hier.

„Und auch da scheint es eben so zu sein, dass es wichtiger ist, dass man erst einmal lernt, gedruckte Bücher zu lesen. Und je besser, je konzentrierter man ein gedrucktes Buch liest, umso besser und konzentrierter liest man dann eben auch Bücher auf einem Bildschirm.“ (Zitat aus dem Interview)

Das beruhigt die inkarnierte Bibliothekarin doch, dass wir in der nahen Zukunft nicht nur noch darauf reduziert werden, E-Books zurück ins Regal zu stellen…..