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Sommerempfehlungen von Claudia aus Apenrade

Auf eine Zeitreise in das New York der 60er und 70er Jahre nimmt Claudia uns mit. Sie hat das Buch

The German Girl von Ulrike Sterblich

entdeckt und sich faszinieren lassen.

Mona aus Berlin, jung und hübsch, verschlägt es von Berlin nach New York. In der Stadt, die niemals schläft, wird sie Teil des Jetsets, der sich mit Parties und Musik durch die Nächte treiben lässt. Der aus dem Nazi-Deutschland geflohene Arzt „Dr. Feelgood“ Max Jacobson versorgt die illustre Gesellschaft mit „Vitaminspritzen“, damit diese die Nächte durchfeiern können.

Der Tod des Starfotografen Mark Shaws, der an einer dieser Vitaminspritzen stirbt, bringt die Nachforschungen ins Rollen.

Ulrike Sterblich nimmt uns mit in die Welt des Glamours und des Abgrundes. Vieles in ihrem Debütroman beruht auf Tatsachen. Die Dr. Feelgoods dieser Jahre gab es wirklich. Schon die Rolling Stones besangen „Mothers Little Helpers“. Größen wie Marilyn Monroe, Truman Capote, Liz Taylor und selbst John F. Kennedy verlängerten ihre Tage mit den Wunderspritzen, denn wie Andy Warhol schon sagte: „Ich war mir nie sicher, ob in den Sechzigern mehr passierte, weil die Leute länger wach waren (weil so viele auf Amphetamin waren), oder ob die Leute anfingen, Amphetamine zu nehmen, weil so viel los war, dass sie länger wach bleiben mussten, um mitmachen zu können. Wahrscheinlich beides“. Zitat aus dem Artikel der Süddeutschen Zeitung.

„Hätte ich die Möglichkeit, würde ich jetzt gerne nach New York reisen“, sagt Claudia, nachdem sie sich der Sogwirkung dieses Romans entzogen hat.

Kindheit von Tove Ditlevsen

Weiter geht es in der Lektüre nach Kopenhagen. Tove Ditlevsens autofiktionale Trilogie ist neu übersetzt auf Deutsch erschienen. Der erste Band „Kindheit“ nimmt uns mit in ein Kopenhagen der 20er Jahre. Im armen Arbeiterviertel, auf Vesterbro, wächst Tove mit ihrem Bruder und ihren Eltern in beengten Verhältnissen auf. Und auch wenn der Vater, ein Heizer, die Leselust seiner Tochter fördert und ihr den Grundschulgang ermöglicht, begrenzt er ihre Ambitionen: ein Mädchen kann, auch wenn es viel liest, nie Dichterin werden. Ihr zukünftiges Glück liege in der Heirat eines Handwerkers, dem sie eine gute Ehefrau und Mutter sein dürfe.

Tove Ditlevsens Trilogie bewegt sich am Rande einer Autobiografie, gibt uns Einblick in das damalige Leben in Kopenhagen und macht Lust auf ein (Wieder)Lesen ihrer Poesie.

Ihre Sensibilität spiegelte sich wider in ihren Gedichten, die sie bereits mit 14 Jahren anfing zu schreiben. Sie war aber auch Ursache für Toves Angst, Depressionen und Selbstmordversuche, die ihr späteres Leben prägten.

Unvergessen ist ihr Roman „Straße der Kindheit“ (Barndommens gade), der sowohl verfilmt und das Gedicht gleichen Titels von der dänischen Sängerin Anne Linnet vertont wurde.

„Kindheit“, „Jugend“ und „Abhängigkeit“ – Tove Ditlevsen (Artikel vom Deutschlandfunk zum Nachlesen)

Und der Kurztrip geht dieses Jahr, wie passend, nach Kopenhagen. Kopenhagen statt New York hat schon etwas. Zusammen mit der Tochter wird gebummelt, die kulturelle Seele gefüttert und abschliessend in einem Café dem bunten Treiben zugeschaut.

Ein Highlight wird für Claudia eine Tanzaufführung auf dem Ofelia Plads, Open Air in direkter Nähe des Wassers, Kultur vom Feinsten in wunderschöner Umgebung. Die Karten sind schon besorgt….

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Aktuelles Neue Medien

Neue Bücher für unsere Regale – Teil 3

krimis

Viveca Sten – Tod in der stillen Nacht

Es ist tiefster Winter auf Sandhamn, ein eisiger Sturm fegt durch die leeren Straßen. An Heiligabend nimmt eine verängstigte Frau das letzte Schiff auf die Insel. Als man am nächsten Tag ihre gefrorene Leiche findet, wird Thomas Andreasson auf den Fall angesetzt….

Spannend, wie auch die Vorgänger von Viveca Sten!

Helene Henke – Totenmaske

Zoe: jung, schön, klug – Beruf: Leichenbestatterin

Nicht gerade das, was man von einer Frau wie ihr erwartet. Respektvoll bereitet sie die Toten für ihre letzte Reise vor. Als eines Tages die Leichen von Boris Nauen und seinen Freunden auf ihrem Tisch liegen, keimt ein schrecklicher Verdacht in Zoe auf. Diesen dreien ist sie in ihrer Jugend unfreiwillig begegnet. Zoe gerät in Gefahr…

Teil 1 einer neuen Serie um eine Leichenbestatterin – fesselnd!

Helene Henke – Menschenfischer

Zoe – Leichenbestatterin

Zu ihrem Beruf gehört auch die Anfertigung von Totenmasken. Als ein paar unkenntliche Kinderleichen gefunden werden, soll Zoe die Gesichter per Totenmasken rekonstruieren, um eine Identifikation zu ermöglichen. Die Polizei kommt einer Sekte auf die Spur…

Teil 2 – wieder super spannend!

Julie Hastrup – Die Toten am Lyngbysee

Eine stark geschminkte Frau sitzt regungslos auf einer Parkbank – ermordet. Doch welches Motiv könnte der Täter haben? Rebekka Holm von der Kopenhagener Mordkommission tappt im Dunklen. Da taucht erneut eine Tote auf jener Parkbank auf. Treibt ein Serientäter sein Unwesen?

Gutes Krimifutter für alle!

Robert Kviby – Bestraft

Polizeireporterin Annie Lander musste mit ihrem Mann Max Schweden verlassen. Jetzt, 8 Jahre später, leben sie inkognito in Griechenland, wo sie den amerikanischen Kriegsreporter Thurson Richards kennelernen. Gemeinsam recherchieren sie zu Kriegsverbrechen, begangen an Frauen im Bosnienkrieg. Und wieder führt die Spur nach Schweden…..

Im Stile von Stieg Larsson und Arne Dahl – hart, realistisch, atemberaubend!

Jens Østergaard – Bis ans Ende ihrer Tage

Blutüberströmt bricht eine junge Frau mitten in Kopenhagen zusammen. Kommissar Thomas Nyland steht vor einem Rätsel, denn die Frau ist unverletzt und schweigt beharrlich. Kurze Zeit später wird die Leiche eines Mannes gefunden – von einem eisernen Speer durchbohrt. Hängen diese Fälle zusammen?

Auftakt einer neuen Reihe um Kommissar Nyland

Jens Østergaard – Im Licht des Bösen

Bei einem schweren Autounfall auf einer verlassenen Straße werden eine junge Mutter und ihre kleine Tochter lebensgefährlich verletzt. Polizist Martin Dahl trifft als erstes am Unfallort ein und alarmiert die Kollegen- doch als Hilfe eintrifft, sind Dahl und das Mädchen verschwunden. Thomas Nyland und sein Team ermitteln.

Teil 2 – sehr zu empfehlen!

Jens Østergaard – Weißer Schmerz

Der 3jährige Lucas wird von einer Tankstelle entführt, die Polizei arbeitet auf Hochtouren. Immer wieder taucht eine mysteriöse Kommune und eine Therapiegruppe im Laufe der Untersuchungen auf. Hinweise auf religiöse Rituale verdichten sich.

3. Teil, gut recherchiert, mitreißend!

Yvonne Asmussen – Fördewölfe

Zurück an der Förde in Flensburg.

Jessica Pohlmann, Journalistin beim Flensburger Wochenblatt, recherchiert im Umfeld eines Motoradclubs. Bei einer Party der „Wizard of Doom“s nehmen sie und ihr Kollege Mark undercover teil. Mark überlebt die Nacht nicht, er wird tot im Clubhaus aufgefunden, bei sich hat er brisantes Material über einen weiteren Mord…

Spannender Regionalkrimi!

 

Jetzt sollte für jeden etwas dabei gewesen sein – und wenn nicht, kommt einfach in der Bücherei vorbei, wir finden schon das Richtige für euch, damit ihr es euch bei diesem verregneten Mai gemütlich machen könnt!

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Büchereien

Besuch beim Schwarzen Diamanten

sorte diamant 2Auch wenn dieses offizielle Foto der Königlichen Bibliothek Kopenhagens mit dem imposanten Anbau „Schwarzer Diamant“ aus dem Frühling 2012 stammt, hätte es auch gestern sein können. Bei strahlendem Sommerwetter besuchte der Büchereiverband Nordschleswigs Kopenhagen, um sich die „Kongelige Bibliotek København“ zeigen zu lassen. Bereits auf diesem Foto lassen sich die riesigen Dimensionen der Bibliothek erahnen:

Beeindruckend ist der moderne Anbau von 1999, der mit seiner Glasfront direkt auf die Kanäle herausragt. Eine gläserne Brücke verbindet den Diamanten mit dem Preben Hansen Anbau von 1968 und dem roten Backsteinbau von 1906, deutlich auf dem Foto zu erkennen.DSC_0270

Die Königliche Bibliothek ist National-, Universitäts- und Forschungsbibliothek und nimmt museeale und kulturelle Aufgaben wahr. Ein Blick auf die Homepage zeigt das Angebot.

 

Ein gutgelaunter, vielbeschäftigter Bibliotheksdirektor, Erland Kolding Nielsen, nahm sich die Zeit, uns herumzuführen und ausführlich über die Historie des Hauses und der Bibliothek zu informieren.

Eine kleine Impression der Modernen und dem historischen Teil mit wunderschönen Details:

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Keine Selbstbedienung!

 

 

 

 

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Überall Kameras und Überwachung.

 

 

 

 

 

Der „teuflische Händeabdruck“, der sich seit Jahrzehnten nicht vom Fußboden entfernen lässt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter ging es zu unserer politischen Vertretung in Kopenhagen, dem Sekretariat der Deutschen Volksgruppe in Kopenhagen, klein und fein in einer Wohnung in der Nähe des Folketings gelegen.

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Danke für den Empfang, Jan Diedrichsen und Jane Deters! Wer mehr über das Sekretariat wissen will, ein Link zur Homepage.

Nur wenig Zeit blieb für einen Bummel durch Kopenhagen, in strahlendem Sonnenschein, voller Radfahrer, immer in der Nähe des Wassers.

Kopenhagen ist eine Reise wert!

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