
Ganz gespannt bin ich auf die neuen Krimis, die uns mit in das viktorianische England bzw. Schottland entführen.
Charles Dickens und Sherlock Holmes fallen einem zu diesem Zeitalter sofort ein. Hier wird noch ohne Computer ermittelt, man fährt Kutsche und die Kluft zwischen Schottland und England ist groß.
Oscar de Muriel nimmt uns mit nach Schottland. Im Schatten der Morde von Jack the Ripper wird Inspector Ian Frey von London ins weitentfernte Schottland versetzt, um in Edinburgh bei der Aufklärung von Morden zu helfen. Die Zusammenarbeit mit seinem schottischen Vorgesetzten Adolphus McGray erweist sich als schwierig, zu groß ist der kulturelle Unterschied zwischen dem bärbeißigen Schotten und dem versnobten Londoner. Hier wird gespielt mit den Vorurteilen, den Widersprüchen der beiden Protagonisten, die wie Feuer und Wasser sind.
Eine amüsante und spannende Reihe, in der britischen Presse hochgelobt, mit Frey und McGray erwartet uns.
Zur gleichen Zeit spielt auch die Reihe von M.R.C. Kasasian, diese ist in London angesiedelt. Nach dem Tod ihres Vaters zieht die junge March Middleton zu ihrem Patenonkel Sidney Grice, seines Zeichens Privatdetektiv. Kaum angekommen, wird eine junge Frau ermordet, der einzige Verdächtige ihr Ehemann. March Middleton ist im Gegensatz zu ihrem Onkel von seiner Unschuld überzeugt.
Detektiv im viktorianischen London? Ist das nicht schon mit Sherlock Holmes ausgereizt? Schnell merkt man aber, dass der Vergleich nicht lange standhält. Auch hier spielt der Autor mit dem widersprüchlichen Ermittlerpaar, der unangepassten March und dem erfinderischen, aber starrköpfigen Ermittler Grice. Man taucht tief ein in das viktorianische London und die damaligen Verhältnisse.
Spannende Unterhaltung ist garantiert 🙂