„Denk ich an Odense in der Nacht…“ – dann fällt mir sofort Hans Christian Andersen ein. Unübersehbar ist hier seine Geburtsstadt. Viele Statuen mit Motiven seiner Märchen schmücken die schöne Altstadt, die allerdings gerade jetzt unter dem massiven Bau der neuen Stadtbahn leidet.
Bei einem Rundgang durch die Stadt kann man mehr als 15 verschiedene Statuen finden.
Das Hans Christian Andersen Haus sowie das Geburtshaus des Dichters laden ebenso zu einem Besuch ein wie das Kinderkulturhaus „Fyrtøjet“ mit Märchenthemen im Programm.
Vielleicht stösst man bei seinem Stadtrundgang auch auf den alten Kaufmannshof „Kramboden“, der in denkmalgeschützten Räumen des 15. Jahrhunderts liegt
und in dem man Gebrauchsgegenstände der letzten 300 Jahre zum Verkauf findet, die es sonst nicht mehr zu kaufen gibt. Eine Reise durch die Zeit.
Schöne kilometerlange Spazierwege mit diversen Spiel- und Fitnessplätzen laden entlang der Au zum Verweilen, Toben und Flanieren ein. Der Blick auf die andere Seite der Au macht neidisch.
Ein kleines Bücherhäuschen an einem der Spielplätze
Ziel unseres Betriebsausfluges war die Zentralbibliothek Odense, die sich nach einer schwierigen Renovierungsphase in neugestalteten Räumlichkeiten am Bahnhof präsentiert.
In diesem „Bürgerhaus“ finden sich neben der Hauptbibliothek auch die große Musikbibliothek, das Bürgerbüro, das Freiwilligenzentrum sowie einer Anlaufstelle für engagierte Mitbürger, die Hilfe bei der Realisierung und Finanzierung geplanter Projekte finden können.
Hingucker und fast ein Kunstwerk die eindrucksvolle Treppenpartie vom Keller bis zum 3. Stock. Die Architektenfirma Al präsentiert in einem kleinen Film eindrucksvolle Bilder und erzählen (auf Dänisch) von den Gedanken zum Projekt.
Ausschmückung low-tech: Notizhaftzettel am Fenster
Die Musikbibliothek bietet eine große Auswahl an CDs und auch Schallplatten, Musikliteratur und Veranstaltungen, man kann aber auch Zeiten im hauseigenen Probenraum und im Musikaufnahmestudio buchen.
Die Kinderbibliothek
Vielleicht eine Idee mit „Blind Date mit einem Buch“?
Und während es im Hause viele offene Räumlichkeiten zum Sitzen, Studieren, Sich Treffen und Veranstaltungen gibt, stehen die Bücher im Erwachsenenbereich bewusst eng, die Krimis, so schmunzelt unser Guide Jens Bang Petersen, hinter einer blutroten Front, ein kleiner Bibliothekswitz…..
Im ersten Stock befindet sich das Bürgerbüro, das nahtlos mit der Bücherei verschmilzt – im Wartebereich stehen Tröge mit Büchereibüchern, an den Wänden hängen Bilder der Umbauphase. Hier kann man Paß und Führerschein abholen, einen Kindergartenplatz oder seine NemID beantragen.
Im Keller schliesslich befindet sich das Magazin – und eine wandgroße Weltkarte, die uns magisch anzog. Wenn wir doch bloß eine so große freie Wand hätten….
Odense ist eine Reise Wert!