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Wer hungrig nach Hause ging, hatte selber Schuld!

90 erwartungsvolle Gäste freuten sich auf einen kulinarischen Abend mit Vortrag. Leckere Düfte zogen durch den Bürgersaal und ließen das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Zu Beginn erläuterte Torben Dethlefsen, kurz Dino genannt, vom Nygadehuset in Apenrade den Ablauf (hier rechts im Bild). Unser Redner des Abends, Sven-Erik Ravn, lauscht links im Bild seinen Worten.

Als kleinen Einstieg wurden Solæg / Soleier serviert. Und wer Probleme bei der richtigen Zubereitung mit Senf, Öl, Essig, Tabasco.. hatte, bekam vom Nachbarn Hilfestellung.

Sven-Erik Ravn, der gerade sein neuestes Buch über den Südjütländischschen Humor herausgegeben hat, referierte über nationale und regionstypische dänische Gerichte und warum sich die regionale Küche besonders in Südjütland gehalten hat.

Auf diese Gerichte hatten sich die Zuhörer besonders gefreut – es gab Grünkohl mit Kohlwurst (grønlangkål med kålpølse), gestoften Weißkohl mit Frikadelle (stuvet hvidkål med frikadeller) und Snüsk mit Bacon (snysk med paneret bacon).

„Einfach lecker!“ wurde Koch Dino gelobt, „wie bei Muttern!“ Größeres Lob kann es wohl nicht geben…..

Bereits Siegfried Lenz wußte von der Sudjütländischen Kaffeetafel zu berichten, die nur für trainierte Mägen zu überleben ist. Auch die Anwesenden hatten nur noch wenig Platz, deswegen beschränkte sich Dino auf Brottorte zum Dessert.

Begeistert und gesättigt zogen die Anwesenden nach einem gelungenen Abend nach Hause mit Dank an die Veranstalter und Helfer – Tinglev Husmoderforening, Sozialdienst Tingleff, die beiden Büchereien in Tingleff, Dino vom Nygadehus und Jette vom Bürgerhaus in Tingleff sowie Sven-Erik Ravn.

 

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Die berühmt-berüchtigte Jütländische Kaffeetafel…

machte schon Siegfried Lenz als „Leidtragender“ weit über die Grenzen Dänemarks bekannt.

Lenz Kaffeetafel

Wer schon einmal daran teilgenommen hat, weiß, was er damit meint: Die Tische biegen sich unter der Last von Brötchen, diversen Sahnetorten, Blätterteiggebäck und Keksen. Und von möglichst allem sollte probiert werden, heruntergespült mit starkem Kaffee. Also nichts für zarte Mägen!

Entstanden in den wirren Tagen Ende des 19. Jahrhunderts, als Nordschleswig deutsch und die Dänen eine Minderheit waren, war „Sønderjydsk Kaffebord“ eine Möglichkeit, das Dänischtum unter den Augen der deutschen Machthaber zu pflegen. Man traf sich in den Versammlungshäusern zu Gesang und Reden, und da Alkohol verboten war, begann man, diverse Sorten von Kuchen zu servieren.

Heute wird die Kaffeetafel zu besonderen Anlässen und Veranstaltung aufgetischt. Besonders schön kann man sie im Museum Sønderjylland erleben: zu Ostern in Bov / Oldemorstoft und an den Backwochenenden im Jacob Michelsens Gård in Aabenraa. Hier wird schon Tage vorher der riesige Holzbackofen im Backhaus angezündet und dann Brot und Kuchen gebacken, die in dem original enthaltenem Wohnhaus verspeist werden können.

Aus den hinterlassenen Berichten, Backbüchern und Erinnerungen der Familie Michelsen ist ein Buch zur Kaffeetafel entstanden, mit ausführlichen Rezepten zum Nachbacken:

„Dänische Kaffeetafel entdecken und geniessen“

De glemte kager

De glemte kager
Birthe Merete Jessen, Lene Bille Freisig og Karen M. Michelsen (red.)

Museum Sønderjylland  –

Jacob Michelsens Gård 2011.

172 sider, illustreret.

Pris: 150 kr.

Tysk udgave:

Dänische Kaffeetafel entdecken und geniessen

Pris: 150 kr / 20 €

Ein interessantes, empfehlenswertes  Buch, besonders, wenn man es mit einem Besuch im Jacob Michelsens Gård verbinden kann.

Bei uns zu entleihen und auch zu kaufen!

PS. Zum Dank für die liebevolle Schilderung der Jütländischen Kaffetafel wurde Siegfried Lenz 2009 mit dem extra für ihn erfundenen Titel des nordschleswigschen Ehren-Konditors geehrt, was er mit einem Schmunzeln annahm.